News 2016

Homepage „Carinthia Aberdeen Angus“ ist 2 Jahre alt

Unsere Homepage ist nun zwei Jahre alt und hatte in dieser Zeit über 66.000 Zugriffe! Wir waren über diese Anzahl sehr erstaunt, lag doch die „Bestmarke“ unserer alten Hochlandrinder homepage im besten Jahr bei gut 14.000 Zugriffen. Dank hierfür gebührt unserer „Macherin“ Frau Katrin Plössnig, Mitarbeiterin bei der Schrall GmbH in Winklern. In perfekter Art und Weise gestaltet sie unsere Seite nach unseren Wünschen.


Traumgenetik nach Belgien verkauft

Bereits 2 Monate nach seiner Geburt sicherte sich der belgische Anguszüchter Jean-Claude Schmitz aus Born in der belgischen Eifel das phänomenale Bullenkalb Carinthia Duke S429. Dass Jean-Claude etwas von Zucht versteht, zeigt seine 30-jährige Erfahrung in der Zucht von Hunden und Pferden. Für ihn zählt Qualität nicht Quantität, deshalb will sich die Familie Schmitz eine genetisch hochwertige Aberdeen Angus Herde aufbauen.

Duke (geb. Oktober 2016) ist ein Sohn der britischen Zuchtlegende Rawburn Transformer, dessen Samen für mittlerweile 300 Pfund gehandelt werden. Dukes Mutter ist unsere gewaltige ET Spenderkuh Carinthia Duchess Great, die im Moment mit Duke bei Fuß 1.090 kg wiegt. Duke selbst zeigt schon jetzt sensationelle Ansätze im Rahmen, Fleischansatz und Typ. Es besteht kein Zweifel, dass dieser Bulle überragende Genetik nach Belgien bringen wird. Duke wird uns im Sommer 2017 verlassen.

Duchess bringt es nun mit genau 6 Jahren auf 8 Nachkommen (eigene Kälber + ET), von denen 7 züchterisch auf verschiedenen Betrieben eingesetzt werden. Ein weibliches Kalb mussten wir mit 372 Tagen schlachten, da es ein weibliches Zwillingskalb (unfruchtbar) war. Doch auch dieses Tier brachte uns in diesem Alter 2.024 € in der Direktvermarktung ein! Wir kennen keine Kuh (UK ausgenommen), die es in Präsenz, Wirtschaftlichkeit, Fruchtbarkeit (30 Tage nach Dukes Geburt war sie wieder trächtig) und Charakter mit Carinthia Duchess Great aufnehmen kann.

Carinthia Duke (links) geht nach Belgien
Carinthia Duchess Great, Mutter von Duke

Sehr gute 200-Tagesgewichte unserer Jungbullen

Wir hatten dieses Jahr ein erstaunliches Zuchtjahr, denn unsere Kühe brachten uns ausschließlich Bullenkälber, ein Novum seit wir Rinder züchten. Diese sind allerdings von besonderer Qualität, was auch die 200-Tageswiegung des LKV am 16.11.16 zeigte. Die Bullen waren an diesem Tag im Durchschnitt 176 Tage alt und wogen im Schnitt 312 kg, was eine Tageszunahme von 1567 Gramm ergibt. Gewaltig ist dies deshalb, da alle Bullen auf über 2.000 m auf einer kargen Alm gealmt werden und erst Anfang September ins Tal auf die Weiden kommen. Doch erst ab ca. 20. Oktober, wenn die Tiere an den Hof kommen, ist eine Zufütterung der Kälber möglich. In dieser Hinsicht unterscheidet sich unser Betrieb grundsätzlich von anderen Angusbetrieben, die teilweise im Ackerbaugebiet liegen, dort das ganze Jahr über zum Weidegang mit Silage oder Heu gefüttert wird und auch die Kälber jederzeit im Stall zugefüttert werden können.

Erfahrungsgemäß fangen unsere Kälber erst ab ca. Dezember an, hohe TZ zu machen, so dass die wahre durchschnittliche Tageszunahme mit 200 Tagen deutlich höher als die o.g. 1567 Gramm ist. Unsere Genetik hält, was sie verspricht – Leistung ohne Ende!

So ist es auch nicht verwunderlich, dass zwei der Absetzerbullen bereits seit langem verkauft sind:

Carinthia Otello S338 (geb. Mai 2016) geht an den bekannten Angus Zuchtbetrieb von Gernot Meinhardt nach Arriach/Kärnten. Otello wurde im Oktober von Gernot gekauft. Interessant für ihn war Otellos neue Genetik. Neben den Genen seiner gewaltigen Mutter, der Ronnekilde Unik-Tochter Markdalgaard Omega, bringt Otello durch seinen Vater Bakkens Red Geis Eik einen Rotfaktor mit in Gernot Meinhardts teilweise rote Angusherde. Otello ist bereits das fünfte Tier, das Familie Meinhardt bei uns gekauft hat. Die Herde aus Arriach gehört mit zu den leistungsstärksten Herden in unserem Land. Vielen Dank Gernot!

Carinthia Freedom S238 (geb. April 2016) wurde vom Kärntner Direktvermarkter Günther Klatzer aus Moosburg/Tigring zur Kreuzungszucht bereits im Sommer angekauft. Der Carinthia Mr. Meat X VG Lady 500-Sohn ist bereits der sechste Bulle (3 Highlandbullen in früheren Jahren und nun der dritte Angusbulle), den Günther bei uns kauft. Für ihn sind rahmige Bullen mit Fleischansatz wichtig, die dennoch leichte Abkalbungen versprechen. Für dieses Vertrauen bedanken wir uns recht herzlich.

Freedom und Otello werden uns im Februar 2017 verlassen.

Carinthia Mister Meats letzte Söhne zeigen ihr ganzes Potential
Carinthia Otellos Mutter Markdalgaard Omega

Grandioses Jahresgewicht von Carinthia Dark Devil R628

Unser neuer Herdenbulle Carinthia Dark Devil R628 erzielte ein in Österreich bei Angus noch nie registriertes  365 Tagesgewicht von 746 kg. Bei der LKV Kontrollwiegung mit 330 Tagen wog er 704 kg (Tageszunahme 1.994 g). Mit einem Jahr hatte er eine Kreuzbeinhöhe von 146 cm und eine Widerristhöhe von 139 cm.

Sein 400- Tagesgewicht beim englischen Breedplan beträgt somit 784 kg.

Er wurde außerdem IGENTY Marker getestet: Dark Devil erreichte 6 Tendernesspunkte (von 10) und 7 Marblingpunkte. Er ist Doppellender Gen frei.

Gekört wurde er mit Rahmen 9, Bemuskelung 9 und Typ 8.

Dark Devil wurde 2016 auf alle unsere Kühe eingesetzt. Seine hervorragende Genetik wurde auch beim Stirling Bull Sale in Schottland im Oktober 2016 sichtbar. Sein Halbbruder von Linton Gilbertines wurde Vizechampion und anschließend um umgerechnet ca. 12.000 € verkauft. Drei seiner Halbschwestern von Rawburn Angus erzielten zusammen sagenhafte 38.000 € (als trächtige Kalbinnen).

2017 erwarten wir uns einen bärenstarken Jahrgang von Carinthia Dark Devil R628, der mittlerweile ein muskelbepackter, riesiger Jungbulle ist.

Carinthia Dark Devil, knapp 11 Monate alt: 704 kg

Carinthia Pearl R728 vom Kalbinnenjahrgang 2015 als Verstärkung für unsere Kuhherde

Die im Oktober 2015 geborene Carinthia Mister Meat -Tochter Carinthia Pearl R728 verbleibt als einzige Kalbin des 2015er Jahrgangs in unserer Zucht. Pearls Mutter ist die Rawburn Edge -Tochter Eastfield Penny M376 (MV: Rawburn Rochester). Pearl ist eine sehr großgewachsene, lange und korrekte Kalbin, die kurz nach der kargen Alm auf 2.000 Meter Höhe an ihrem ersten Geburtstag 456 kg (TZ 1.131 g) wog.
Pearl ist in den Top 5% sowohl beim Terminal Index wie auch beim Self Replacing Index im englischen Breedplan.

 

Top Bullenkälber im 2016er Jahrgang

Im 2016er Jahrgang befinden sich sehr gute, leistungsstarke Bullenkälber von Carinthia Mister Meat, Bakkens Red Geis Eik und Rawburn Transformer. Zwei dieser gerade erst 6 Monate alten Bullen sind bereits für Anfang 2017 als Zucht- bzw. Kreuzungsbulle verkauft.

Einer der top Bullen stammt von Markdalgaard Omega
Auch unsere Hoff Limited Edition –Tochter VG Lady 500 hat ein super Bullenkalb bei Fuß
Carinthia Pearl R728, eine sehr große, korrekte und lange Kalbin mit 12 Monaten
Eastfield Penny M376, Mutter von Pearl

Abschied nach fast 6 Jahren: Carinthia Mr. Meat verkauft


Nach 5 Jahren im Deckeinsatz und fast 6 jährig haben wir uns schweren Herzens von unserem Superstar Carinthia Mr. Meat K318 getrennt. Nie zuvor in unserer 17 jährigen Zuchtgeschichte hatten wir einen Zuchtbullen so lange im Einsatz.
Zu jeder Zeit imposant, charakterlich stets ein Ausnahmebulle, mit internationalem Spitzenpedigree ausgestattet, repräsentierte Mr. Meat viele Jahre unsere Zucht und beeindruckte unsere Kundschaft.
Seine Nachkommen findet man in Deutschland, Spanien, Slowenien, Italien, der Schweiz und selbstverständlich in Österreich. Seine Söhne decken in Reinzucht- wie auch in Kreuzungsherden. Für seine diesjährigen und letzten Töchter besteht Interesse aus Belgien.

Nachdem wir mit Carinthia Dark Devil R628 einen würdigen Nachfolger für Mr. Meat haben, fällt sein Verkauf uns deutlich leichter. „Darky“ wiegt nun 586 kg mit 264 Tagen (TZ 2,045 kg) und wird Mr. Meat`s Jahrlingsgewicht von 649 kg, das immer noch die Bestmarke in Österreich darstellt, deutlich übertreffen.
In Zukunft wird Mr. Meat auf einem Selbstvermarkterbetrieb mit Angus und Fleckvieh-Angus Kreuzungskühen in Oberösterreich im Deckeinsatz stehen. Mit kaufentscheidend war auch Mr. Meats IGENITY Test mit 8 Tenderness- und 10 Marblingpunkten, die eine Bestmarke in der internationalen Anguszucht darstellen.


Top Bulle für Steigenberger Angus in Niederösterreich


Bereits im August 2015 zeigte der niederösterreichische Angus Züchter Christian Steigenberger ein gutes Auge für gute Tiere. Hier kaufte er den damals einen Monat alten Carinthia Esoterik R528 (Carinthia Mr. Meat X Rawburn Evergreen K136). Nun hat sich Esoterik zu einem Paradebullen entwickelt, der bei der letzten Wiegung mit 261 Tagen gewaltige 504 kg wog (Tageszunahme 1.785 g). Anfang April wird der dann 9 Monate alte Esoterik die Reise in den Norden Österreichs antreten. Wir wünschen Steigenberger Angus alles Gute mit diesem sehr typvollen und korrekten Zuchtbullen, dessen Pedigree keine Wünsche offen lässt.

Carinthia Esoterik ist ein absoluter Leichtkalbebulle mit sehr hohen Zunahmen. Sein Terminal- und Selfreplacing Index liegt jeweils in den Top 5% im englischen Herdbuch. 


Zwei brachiale Kühe mit „Wahnsinns-Pedigree“ als Neuzugang bei Carinthia Aberdeen Angus

Zwei brachiale Kühe werden unsere Zucht in Zukunft weiter qualitativ verstärken. Beide Kühe sind von maximaler Dimension und bewegen sich im Gewichtsbereich 1.100 kg plus!

Ich denke man findet nur sehr wenige Angus Kühe mit derartiger Größe (Kreuzbeinhöhe 155 bzw. 154 cm), bei gleichzeitiger Breite und Tiefe und dennoch extrem viel Typ.

Markdalgaard Omega 355, 6 jährig, stammt aus Dänemark und ist eine Ronnekilde Unik Tochter. Unik ist 14-facher unbesiegter Interbreed Champion (über alle Rassen) in Dänemark, Schaugewicht 1.512 kg. Omegas Vollschwester ist die erfolgreichste dänische Schaukuh aller Zeiten mit 8 Interbreed Titeln. Omegas Sohn, New Design vom Mittenhof, ist mit einem RZF von 121 einer der besten Aberdeen Angus Bullen Deutschlands.

Delia vom Mittenhof, 6 jährig, aus der Zucht von Ulrich Heinz stammt aus Embryotransfer aus einer rein US amerikanischen Anpaarung. Ihr Vater ist kein geringerer als SAV Net Worth 4200, der wohl keiner Vorstellung bedarf. Er vererbt v.a. eine gewaltige Bemuskelung und Tiefe. Delias Mutter ist Deppe Exalt Delia 628 und diese besitzt ein äußerst interessantes, altes amerikanisches Pedigree. Hier tummeln sich Zuchtgrößen wie O`Neills Delia 703, TC Stockman 365, Scotch Cap und N Bar Emulation EXT.

Beide Kühe sind tragend vom roten Bullen Bakken Red Geis Eik, einem dänischen Bullen aus ET mit einem rein roten kanadischen Pedigree. Die daraus resultierenden Kälber werden also Rotfaktorträger sein.

Markdalgaard Omega 355, über 1.100 kg,
brachialer Neuzugang am Betrieb
SAV Net Worth 4200, Vater von Delia
Ronnekilde Unik, Vater von Omega

Bullenjahrgang 2015: Leistung ohne Ende……..

Bei der 200-Tageswiegung am 23.01.2016 stellte sich heraus, was optisch bereits  erkennbar war: Die Carinthia Bullen aus dem Sommer 2015 sind die besten in unserer Zuchtgeschichte! Bei uns wird gewogen und nicht geschätzt und auch nicht mit irgendwelchen unschlüssigen (LKV)Formeln das 200- Tagesgewicht errechnet. Deshalb wiegen wir auch ziemlich auf den Tag genau um nicht mit irgendwelchen errechnet-falschen Daten aufwarten zu können.

Star der Absetzer war unangefochten unser neuer, zukünftiger Herdenbulle Carinthia Dark Devil R628: Er wog auf den Tag genau mit 200 Tagen unglaubliche 453 kg (TZ 2,035 kg), ein noch nie ansatzweise erzieltes Absetzgewicht bei Angus in Österreich.

Ein weiteres Highlight war der bereits verkaufte Mr. Meat X Rawburn Evergreen- Sohn Carinthia Esoterik R528 mit 378 kg mit 197 Tagen (TZ 1,726 kg). Bärenstark zeigte sich auch der noch sehr junge, ebenfalls schon verkaufte Carinthia Black Bandit. Er stammt aus der ET Erstlingskuh Carinthia Beauty X Ankonian Elixir 100 und wog mit 167 Tagen 321 kg (TZ 1,659 kg). Selbst der „schwächste“ Bulle hatte noch eine TZ von 1,392 kg.

Anmerkung: 2015 lag das durchschnittliche 200-Tagesgewicht aller Angusbullen auf den Österreichischen Zuchtbetrieben bei 259 kg (TZ 1,118 kg) und das Gewicht mit 365 Tagen bei 403 kg (TZ 1,005 kg).

Imposant war auch das Gewicht von unserer 5 jährigen Kuh Carinthia Duchess Great: Obwohl sie derzeit Zwillinge mit 2 Monaten bei Fuß führt, wog Duchess 1055 kg! Sie wird auf der Bundesfleischrinderschau im April in Maishofen ausgestellt werden.


Neueinsteiger kauft zwei Carinthia Zuchtkühe

In Berg im Drautal/Kärnten wird sich ein neuer Aberdeen Angus Zuchtbetrieb gründen. Hierzu kaufte Elke Glanzer mit Familie auf unserem Betrieb die zwei Zuchtkühe Carinthia Beauty M422 und Carinthia Elaine. Beide Kühe sind tragend von unserem Zuchtbullen Carinthia Mister Meat. Ruhiger Charakter und durchgezüchtete Aberdeen Angus Linien waren kaufentscheidend für die Neueinsteiger in die Angus Zucht für die sie ihre bisherige Schweinehaltung mit angeschlossener Vermarktung aufgeben bzw. stark reduzieren werden. Wir wünschen Familie Glanzer viel Erfolg mit unseren Tieren.


Carinthia Eagle R528 nach Slowenien verkauft

Carinthia Eagle R528, ein Mr. Meat X Carinthia Elaine -Sohn wurde erst 7 monatig an einen slowenischen Betrieb in die Nähe von Novo Mesto verkauft. Hier wird er am Betrieb von Peter Malensek ab Sommer 2016 sowohl reinrassige Angus wie auch Fleckvieh- und Limousin Kühe decken. Überhaupt ist das Interesse an Angus in Slowenien sehr groß.

Somit wurden bisher alle vier Nachkommen von Carinthia Elaine schon in sehr jungem Alter in die Zucht verkauft, zwei davon ins Ausland (Italien und Slowenien).


Arbeitskreis Mutterkuh auf Betriebsbesuch

Am 11.12.2015 konnten wir ca. 30 Landwirte aus ganz Kärnten und AK Leiter Lucas Pichler auf unserem Betrieb begrüßen. Da wir selbst Mitglied beim Arbeitskreis sind, war es für uns selbstverständlich, aufgeschlossenen und zukunftsorientierten Bauern unseren Betrieb und unsere Tiere zu präsentieren.

Ziel war es, zu zeigen, was in der Aberdeen Angus Zucht mit internationaler Genetik möglich ist. Alle waren beeindruckt, sahen sie doch bei uns Angus Tiere und deren Leistungen wie sie in Österreich nicht alltäglich sind. Mit dieser Angus Genetik, die in Punkto Leistung mit allen Rassen locker mithalten kann, ist es für einige Landwirte nun denkbar, einen Angus Bullen für die Kreuzungszucht einzusetzen.

Landwirte aus ganz Kärnten waren erstaunt über die Leistung
und Dimension der Aberdeen Angus auf unserem Betrieb

Trotz Wegfall der Mutterkuhprämie verbucht Angus als einzige bedeutende Rasse in Österreich steigende Zahlen und erneuten Exportboom für Kärntner Anguszuchttiere

2015 war für Österreichs Rinderzüchter und Mutterkuhbetriebe ein entscheidendes Jahr. Durch den Wegfall der Mutterkuhprämie wurden die Landwirte teilweise zum Handeln bzw. Nachdenken über Betriebsstrategien gezwungen.

Österreichs Rinderzüchter reagierten wie erwartet: Der Trend ging zum Aufstocken der vom Aussterben bedrohten, heimischen Rassen, die weiterhin mit Kopfprämien gefördert werden. Hier in erster Linie zu den Rassen Murbodner, Pustertaler Sprintzen, Pinzgauer und Tuxer. Wie lange es allerdings diese Förderung gibt, steht in den Sternen. Gerade in Zeiten erschöpfter Geldmittel kann eine Streichung der Fördermittel sehr schnell erfolgen.

Die nicht geförderten Rassen (berücksichtigt wurden Rassen mit mindestens 100 Zuchtkühen) erlitten bis auf zwei Ausnahmen z.T. herbe Verluste. Diese zwei Rassen, die weiterhin im Aufwind sind, sind Angus und Aubrac.

Die größten Verluste erlitt Fleckvieh (- 10,8% Rückgang seiner Zuchtkühe zum Jahr 2014), gleich auf mit Kärntner Blondvieh (-10,8% / trotz Förderrasse), gefolgt von den extensiven Rassen Galloway (-6,5%) und Hochlandrind (-5,2%), sowie Charolais (-3,6%) und Blond d Aquitaine (-1,8%). Insgesamt verlor Österreich 0,47% seiner Fleischrassen-Zuchtkühe.

Wie schon erwähnt ist der einzige Gewinner mit bedeutenden Kuhzahlen die Rasse Angus. Mit nun österreichweit 1.324 Kühen (+3,5%) hat man seine Position als viertstärkste Nichtförderrasse im Fleischrinderbereich hinter Fleckvieh (4.238 Kühe), Charolais (1.716 Kühe) und Limousin (1.541 Kühe) deutlich gefestigt.

Wenn es keine Kopfprämie gibt, muss eine Rasse von seiner Leistung existieren können. Dies ist nicht ausschließlich ein weißes Kalb mit hohen Tageszunahmen, wie es die großen Viehvermarktungshändler den Landwirten gerne einreden wollen. Für den Züchter und Landwirt zählen hier weit mehr Komponenten, die für den langfristigen finanziellen Erfolg des Bauern wichtig sind: Gute Fruchtbarkeit (Angus besitzt mit 375 Tagen die kürzeste Zwischenkalbezeit aller Rassen), eine leichte Abkalbung ohne Hilfe (auch hier steht Angus an der Spitze der Fleischrinderrassen 2015 in Österreich), leichtfüttrige, problemlose Kühe auf Grasbasis gezüchtet, die mit ihrer Milch ein starkes Kalb aufziehen und selbstverständlich auch sehr gute Tageszunahme des Tieres – und natürlich nicht zu vergessen: Eine hervorragende Fleischqualität, die auch in der Direktvermarktung hoch geschätzt wird.

All dies bietet der moderne Angus, der nun auch in Österreich stark Fuß gefasst hat. Es gibt für jeden Betriebsstandort den richtigen Angustyp: Gut bemuskelte Babybeef-Typen und großrahmige, schnellwüchsige Ausmasttypen, die es bei den Tageszunahmen locker mit den anderen Mastrassen aufnehmen können. Durch züchterische Kompetenz haben es die Österreichischen Anguszüchter verstanden, aus einem großen internationalen Angus-Genpool die richtigen Tiere für ihren Betrieb auszuwählen. Die neue Österreichische Angusgenetik kommt aus allen bedeutenden Angus Zuchtländern dieser Erde: Großbritannien, Dänemark, USA, Kanada, Neuseeland und Australien. Um ihre Ziele zu erreichen bedienten sich die hiesigen Züchter auch Zuchtmethoden wie z. B. Embryotransfer um auch leistungsstarke Mutterlinien zu erhalten, die sonst unerreichbar wären.

Ein großes Thema in der Anguszucht ist auch immer die Fleischqualität, die bei einigen Österreichischen Anguszüchtern mit Hilfe von GenStar oder Igenity Marker Tests wissenschaftlich getestet und belegt wird. Diese Zuchtmethoden sind weltweit völlig normal und haben nun auch in Österreich Einzug gehalten. Keine andere Rasse geht in Österreich derzeit diesen Weg mit Angus mit!

Weltweit gilt Angus als das Fleischrind schlechthin und als die Rasse mit dem besten Steakfleisch. Dieser Trend lässt sich auch über kurz oder lang in Österreich nicht aufhalten. Der Konsument verlangt immer mehr Qualität statt Quantität und hier wird man um die Rasse Angus nicht herum kommen. Angus-Fleischlabels gibt es u.a. schon in der Schweiz, in Deutschland, Italien und sogar in Rumänien und wer glaubt, dass Österreich in der Mitte ein weißer Fleck bleibt, verkennt die Zeichen der Zeit.

Mehr Angus Tiere in Österreich bedeutet auch mehr Tiere auf dem Fleischmarkt, während andere Rassen Rückgänge verzeichnen. Die Händler werden lernen müssen mit dieser Situation umzugehen und gute Angustiere entsprechend honorieren. Hier ist natürlich auch der Züchter gefordert und muss entsprechende Qualität züchten und auch liefern, was mit dem jetzigen modernen Angustyp kein Problem mehr sein sollte. 

Aberdeen Angus, leistungsstark auch im Hochgebirge

Situation der Anguszucht in Kärnten

Kärnten ist anders. Dieser Spruch gilt in der Tat für die Kärntner Anguszucht. Extrem auf Qualität bedacht haben sich Kärntens Anguszüchter erneut 2015 und auch schon im Februar 2016 genetisch hervorragend verstärkt. Es wurde leistungsstarke Genetik ins Land gebracht, die das Who is Who der internationalen Anguszucht darstellt. Egal ob über Samenzukauf, Embryotransfer oder Importtiere, nirgendwo wird so viel in der Anguszucht bewegt wie in Kärnten. Kein Wunder, dass es in Kärnten deutlich leistungsstärkere Angus als in den übrigen Österreichischen Bundesländern gibt.

Dies belegt eindrucksvoll der neue Zuchtbericht der ZAR von 2015: In Kärnten werden eindeutig die schwersten Angusbullen und Kalbinnen gezüchtet. Sie liegen mit 454,4 kg (männlich 365 Tagesgewicht) bzw. mit 405,3 kg (365 Tage weiblich) 51,6 kg (+12,8%) respektive 48,4 kg (+13,6%) deutlich über dem Österreichischen Schnitt von 402,8 kg bzw. 356,9 kg (männlich/weiblich 365 Tagegewicht der Angus).

Hiermit liegen die Kärntner Angus auch sehr deutlich vor den beiden Bundesländer Ober-und Niederösterreich, deren Angus im Durchschnitt gut 50 kg (männlich) bzw. fast 40 kg (weiblich) mit einem Jahr leichter sind. Eklatant wird der Unterschied zu den übrigen Bundesländern, wo er z.T. über 100 kg Differenz beim Jahresgewicht (Tirol männlich/ Burgenland weiblich) aufweist. 

Auch stieg in keinem anderen Bundesland die Anzahl der Anguszuchtkühe von 2014 auf 2015 so stark wie in Kärnten.
Über die Rassen hinweg zeigt der Bericht weiterhin beeindruckende und vielleicht von wenigen erwartete Fakten:
Kärntner Angus sind einjährig schwerer als Charolais im Burgenland, Niederösterreich, Salzburg, Tirol und Vorarlberg.
Sie sind schwerer als Limousin in Kärnten, Niederösterreich, der Steiermark und Vorarlberg.

Schwerer als Blond d Aquitaine im Burgenland, Kärnten, Oberösterreich, Salzburg, der Steiermark, Tirol und Vorarlberg.

Sie sind sogar schwerer als Fleckvieh in Tirol und Vorarlberg und in anderen Bundesländern fehlen hier oft nicht einmal 10 kg bei den männlichen Tieren! 

International erfolgreiche Genetik ist der Grundstein einer guten Zucht.
Der moderne Aberdeen Angus ist unglaublich leistungsstark

Dies ist sicherlich kein Zufall, denn ein kleiner Kreis von Züchtern in Kärnten ist auf dem besten Wege sich einen Genpool aufzubauen, der weltweit zur Spitze gehört. Durch den Einsatz von v.a. britischer und nordamerikanischer, großrahmiger Genetik sind Anguskühe mit mehr als 850 kg, im Extrem sogar über 1.000 kg, Zuchtbullen mit 1,4 Tonnen und einjährige Angusbullen mit Tageszunahmen von 1.400 g und auch mehr in Kärnten zu finden. Diese Tiere sind der züchterische Grundstock und äußerst leistungsstark.

Dass dies auch im Ausland starke Beachtung findet, zeigt auch die erneut gesteigerten Exportzahlen von Kärntner Anguszuchttieren. Im Jahr 2015 wurden 61 Angus (2014: 54 Tiere) aus Kärnten in die Länder  Deutschland, Slowenien, Italien, Tschechien und Rumänien exportiert. Eine sensationelle Bilanz bei 208 Kühen! Alles erfolgt über die Ab Hof Vermarktung, denn Angus „Made in Kärnten“ mit internationalen Spitzenpedigrees sind gefragter denn je. Ein Novum war sicherlich auch ein ins Ausland verkaufter Angusbulle, der dort in der Kreuzung eingesetzt wird.

Durch konsequente Umstellung von den vor Jahren stark vorherrschenden, kleinrahmigeren  Deutsch Angus zu reinen Aberdeen Angus ist es in Kärnten gelungen, den Exportmarkt zu erobern. International wird nur mehr der größer werdende Aberdeen Angus verlangt und auch gut bezahlt. Selbst in Deutschland bemerkt man eine starke Tendenz weg vom Deutsch Angus und hin zum Aberdeen Angus.

Mit diesen Fakten und erfreulichen Ergebnissen der letzten Jahre sehen die Anguszüchter in eine gesicherte Zukunft.